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Sozialunternehmen im Tourismus sind wichtige Impulsgeber für nachhaltige Entwicklung

Die Rednerinnen und Redner sprechen auf der Bühne.

Die Bedeutung von Social Enterprises im Tourismus ist ungebrochen

Bereits im Jahr 2019 hat Prof. Dr. Claudia Brözel von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde gemeinsam mit der ITB Berlin, dem Berlin Travel Festival und Travel Massive einen Wettbewerb für Sozialunternehmen im Tourismus initiiert und aufgebaut. In diesem Jahr geht der weltweit einzigartige Wettbewerb in die fünfte Runde. Zum Auftakt stellte Prof. Claudia Brözel am Mittwoch auf der Hybrid Stage der ITB Berlin neue Projektpartner und Jurymitglieder vor und informierte gemeinsam mit internationalen Experten über die Bedeutung von Social Enterprises im Tourismus.

Prof. Carole Carlson von der Brandeis University, die aus den USA zugeschaltet war, erläuterte die vielfältigen positiven Auswirkungen des Tourismus. Er führe zu kulturellem Austausch, zu wirtschaftlichem Wachstum, er schaffe Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten, biete Gelegenheiten, sich als Freiwillige oder als Spender und Sponsoren zu engagieren und sei ein Motor für die weltweite Verbreitung von Innovationen. „Damit unterstützt der Tourismus praktisch alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen“, beteuerte Carlson. Sie wies darauf hin, dass alle touristischen Leistungsträger einen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen leisten könnten. Das Beherbergungs- und Gaststättengewerbe, der Transportsektor, die Reiseveranstalter, aber auch die anderen Dienstleister rund um den Tourismus.

Für jeden dieser Bereiche stellte Prof. Carole Carlson ein beispielhaftes und innovatives Sozialunternehmen vor: Im Bereich der Gastronomie und Hotellerie führte sie STREETS International an, ein Sozialunternehmen, das benachteiligten Jugendlichen wie Waisenkindern in Vietnam und in Kambodscha eine Ausbildung in der Gastronomie ermöglicht. Als Vorzeigebeispiel für den Transportsektor nannte sie Ebikes4Africa, deren E-Bikes in Namibia mit Solarenergie aufgeladen werden können.

Unter den Reiseveranstaltern hob sie Ancestral Teacher hervor, ein südamerikanisches Sozialunternehmen, das Begegnungen mit Einheimischen ermöglicht, um an deren Wissen teilzuhaben. Im Bereich Tourismus-Service nannte sie Valueable, eine ursprünglich in Italien gegründete Organisation, die mittlerweile in acht europäischen Ländern tätig ist und die mehr als 300 Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, insbesondere mit Down-Syndrom, eine Beschäftigung im Gastgewerbe ermöglicht hat.

Ein wichtiger Motivator für Sozialunternehmen ist seit dem Jahr 2019 die "Social Entrepreneurship Competition in Tourism", die in diesem Jahr zum fünften Mal durchgeführt wird und für die sich Sozialunternehmen ab dem 1. April bewerben können. Die Jury für diesen Preis wurde in diesem Jahr um Vertreter von Amadeus und Booking.com erweitert. Audrey Mourguiart, Head of Social Innovation bei Amadeus, berichtete in Berlin, dass auch ihr Unternehmen vor einigen Jahren ein Innovationsförderprogramm ins Leben gerufen hat. Es trägt den Namen Travel4Impact. Für die vierte und aktuelle Vergaberunde können sich Interessenten in den kommenden Wochen bewerben.

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