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Der ITB Berlin Kongress als Hoffnungszeichen

WTTC: Aus Krisen lernen und ihnen Schulter an Schulter begegnen

8. März 2022

Julia Simpson setzt auf effektive Zusammenarbeit zur Krisenbewältigung

„Alle unsere Herzen sind in der Ukraine“, betonte Julia Simpson, seit 2021 Präsidentin und CEO des World Travel & Tourism Counsil (WTTC) als Eingangssprecherin auf dem ITB Ministerial Roundtable. Sie unterstrich die Bedeutung von starken Kooperationen für die Regeneration der Reise- und Tourismusbranche. Erneut würde klar, wie unverzichtbar es sei, die Reise- und Tourismusbranche krisenfester und widerstandsfähiger zu machen. „Ich glaube, dass Krisen nur mit gemeinsamer und vertrauensvoller Zusammenarbeit bewältigt werden können“, so Simpson.

Auch der Krieg werde, wie die Pandemie, Auswirkungen auf die ganze Branche haben, beispielsweise durch steigende Ölpreise. „Die COVID-19-Pandemie hat dem Reise- und Tourismussektor erhebliche Verluste zugefügt, aber wir hatten jetzt Grund zu Optimismus.“ Doch nun stünden neue Herausforderungen an. „2022 stand vor einer starken Erholung, wenn Regierungen weiterhin ihre Grenzen öffnen und Reisebeschränkungen aufheben, was sich massiv positiv auf Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitsplätze auswirken könnte.“ Um in diesem Jahr auf das Niveau vor der Pandemie hinzuarbeiten, müssen sich Regierungen auf der ganzen Welt laut WTTC weiter auf die Einführung von Impfstoffen konzentrieren und vollständig geimpften Reisenden erlauben, sich frei zu bewegen. „Der EU Travel Pass wäre so eine Erleichterung“, unterstrich Simpson. Die globale Tourismusbehörde forderte Regierungen auf der ganzen Welt auf, den Flickenteppich von Beschränkungen aufzugeben und internationale Reisen mithilfe digitaler Lösungen zu ermöglichen, mit denen Reisende ihren Status schnell, einfach und sicher nachweisen können.

„Da Reisebeschränkungen nachlassen und das Verbrauchervertrauen zurückkehrt, erwarten wir eine Entlastung der aufgestauten Tourismusnachfrage. Zusammen mit dem, was wir hofften – einer starken verbrauchergesteuerten wirtschaftlichen Erholung – hätte dies einen optimistischen Ausblick für den Sektor geschaffen.“ Inwieweit nun der Krieg mit seinen noch unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen für die ganze Welt die Hoffnungen jetzt zunichte mache, müsse abgewartet werden.

Hoteliers in der Krisenregion bewiesen derzeit ihre Solidarität. In Kiew gebe es Häuser, die für Journalisten, gestrandete Touristen und NGO-Mitarbeiter offengehalten werden – in Polen würden Hoteliers Flüchtlingen helfen.

Generell sei die Branche gut gerüstet für Krisen, so Simpson. Doch die Regierungen und touristischen Unternehmen müssten noch enger zusammenarbeiten, um für derartige Unberechenbarkeiten wie in den letzten Jahren vorbereitet zu sein. Simpson: „Da macht sich bemerkbar, dass es viele gute und über die Jahre gewachsene Beziehungen voller Vertrauen gibt, auf die nun aufgebaut werden kann.“