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Digitalisierung des Campings in den Kinderschuhen

Der Redner spricht auf der Bühne zum Publikum.

Michael Frischkorn, Chief Product and Technology Officer bei Pincamp, dem Campingportal des ADAC: „Der Wandel hat begonnen.“

Obwohl Campingurlaub seit mehr als fünf Jahren boomt, kommt die Digitalisierung des Campingtourismus nur langsam voran. Michael Frischkorn, Chief Product and Technology Officer bei Pincamp, dem Campingportal des ADAC, führte das am Donnerstag auf der ITB Berlin auf die sehr fragmentierten Informationsstrukturen und die geringe Einsicht etwa der Platzbetreiber auf die Notwendigkeit der Präsenz in der virtuellen Welt zurück. Der Wandel habe aber begonnen, sagte er.

Im Vergleich zu Pauschalreisen, Flug- oder Hotelbuchungen sei der Campingbereich ein klarer Nachzügler, was die Digitalisierung angehe, sagte Frischkorn. Bis vor wenigen Jahren seien gedruckte Campingführer, etwa der des ADAC, die Standardwerke zur Planung eines Urlaubs oder zur Reservierung von Stellplätzen oder Mobile Homes gewesen.

Der nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie befeuerte Trend zum Camping-Urlaub, der vielfach für Individualismus stehe, und der Umstand, dass Camping in all seinen Ausformungen auf viele Megatrends treffe, hätten aber die Notwendigkeit einer Digitalisierung in die eher traditionellen Strukturen des Business dringen lassen. Pincamp (www.pincamp.de) kanalisiert nicht nur die Buchungsaktivitäten des ADAC, sondern auch des Schweizer TCS und des niederländischen ANWB.

Indirekt hat der Boom auch dazu beigetragen, dass Reservierungen immer wichtiger werden, damit die einst so spontanen Camper in der Hochsaison überhaupt noch Plätze finden, wo sie ihr Zelt auf- oder ihr Wohnmobil abstellen können. Bei Umfragen stelle sich daher immer wieder heraus, dass die Möglichkeit zur Online-Reservierung ein wichtiges Kriterium für die Kunden ist, sich für einen Anbieter zu entscheiden. „Die Digitalisierung wird von den Kunden vorangetrieben“, sagte Frischkorn.