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Symphonie der Gewürze: Gastfreundschaft geht im Oman durch den Magen

Drei Podiumsteilnehmer sprechen auf der Bühne, ein weiterer ist digital zugeschaltet.

Die Podiumsteilnehmer waren sich einig: Gemeinsames Essen verbindet

Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme, es vermittelt Kultur, es erzählt Geschichten und ist Ausdruck von Gastfreundschaft. Die omanische Küche vereint Einflüsse aus verschiedenen Teilen der Welt, variiert aber auch innerhalb des Landes stark. Diese kulinarischen Traditionen werden gepflegt – und Besucher des Landes können daran teilhaben, bei Restaurantbesuchen, aber auch bei Kochkursen vor Ort. Welche wichtige Rolle die omanische Gastronomie bei der Umsetzung nachhaltiger Tourismuskonzepte spielt – darüber diskutierte Dr. Hamed Almuhrzi vom Oman Tourism College am Donnerstagvormittag auf der Hybrid Stage der ITB Berlin mit Wissenschaftlern und Praktikern.

Dr. Mohammed Al-Khusaibi, Head of the Department of Food Science and Nutrition an der Sultan Qaboos University war dem Panel aus Oman zugeschaltet. Er wies darauf hin, dass gemeinsames Essen die Menschen verbindet – und im Oman oft schon die Zubereitung von Festmahlzeiten ein Fest an sich ist. Er berichtete davon, dass die omanische Küche durch eine Vielzahl von Gewürzen geprägt ist, die auf unterschiedliche kulturelle Einflüsse zurückzuführen sind – so wurde Kardamom aus Indien eingeführt, während Gewürznelken, die in der omanischen Küche unter anderem für aromatische Reisgerichte verwendet werden, ursprünglich aus Sansibar stammen. „Man kann die omanische Küche als eine Symphonie verschiedener Gewürze betrachten“, sagte Dr. Mohammed Al-Khusaibi.

Die omanische Küche ist sehr vielfältig – vom Fischcurry an der Küste bis zu Lammgerichten im Landesinneren. Eine besondere Spezialität ist Shuwa, ein Fleischgericht, bei dem mariniertes Rind-, Lamm- oder Ziegenfleisch in einem Erdloch langsam gegart wird – oft über Nacht. Ein typischer süßer Snack im Oman sind Datteln. Shatha Al Jabri, Mitbegründerin von Meshan Global, hat aus ihrer Präsentation eine Kunst gemacht und die traditionellen Geschmacksrichtungen wie Kardamom, Zimt oder Safran um neue Aromen wie Zitrone oder Lavendel erweitert. Gemeinsam mit ihrer Schwester betreibt sie heute auch das Damask Resort, in dem auch Kochkurse angeboten werden (www.instagram.com/damask.om).

Da es früher keine Kühlschränke gab, spielte auch Trockenfleisch eine wichtige Rolle in der omanischen Küche. Welche Gerichte sich daraus zubereiten lassen, erklärte Ammar Almarhoon, der Mitinhaber des Gangplank Restaurants in Salalah (https://gangplankom.com). Er führte an, dass es im Oman auch saisonal sehr unterschiedliche Gerichte gibt – so sei ein bestimmtes Pilzgericht nur wenige Wochen lang im Angebot. „Diese Pilze sind etwas ganz Besonderes – und sie werden mit Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch und Salz zubereitet“, verriet Ammar Almarhoon.