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Klimaschutz als Thema bei Geschäftsreisen angekommen

12. April 2022

Geschäftsreisen und Klimaschutz – können diese beiden Hand in Hand gehen? Das war eine der Fragen des Branchen-Roundtables „Deutschland will grün werden – Wie geht die Geschäftsreisebranche mit den ambitionierten Klimazielen um?“, zu dem die Reisemanagement-Plattform TravelPerk am 30. März 2022 eingeladen hatte.

Unter der Moderation von Ludger Bals vom Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) – und federführend bei der Initiative VDR NxT – diskutierten Eugen Triebelhorn, Country Manager DACH TravelPerk, Lutz Nauert, Senior Vice President, BCD Travel, Christian Holler, AVP Business Rental Mobility Germany, Enterprise Autovermietung Deutschland, und Maximilian Behr, Commercial Sustainability Manager, ClimatePartner GmbH.

Einen Trend, so stellten die Teilnehmer des Panels fest, habe weder die seit mehr als zwei Jahren andauernde Coronakrise noch Russlands Krieg gegen die Ukraine aufhalten können: Unternehmen legen bei den Geschäftsreisen ihrer Mitarbeiter:innen zunehmend mehr Wert auf Nachhaltigkeit und achten auf einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck, um Klimaschutzziele einzuhalten. „Es gibt hier seitens der Unternehmen keine De-Priorisierung“, so Eugen Triebelhorn von TravelPerk.

Bei der Umsetzung dieser Ziele komme es auch auf die Größe des Unternehmens an: „Großkonzerne haben Nachhaltigkeitsziele, fast jedes hat eine Selbstverpflichtung“, so Lutz Nauert von BCD Travel. Daher sei es nur naheliegend, dass auch Geschäftsreisen hier nachziehen müssen. Gerade bei großen Konzernen sei dieses Thema eines, das „von oben“ vorgeben werde. In kleineren Unternehmen erwachse der Wunsch nach mehr Sustainability aus der Belegschaft heraus: „Gerade die jungen Mitarbeiter fordern zunehmend Lösungen“, so Triebelhorn. TravelPerk bietet es anderen Firmen an, die CO2- Emissionen ihrer Dienstreisen zu erfassen und die Einhaltung der gesetzten Ziele zu kontrollieren. Denn wie auch Maximilian Behr von ClimatePartner betonte, sei es zunächst wichtig, überhaupt die Menge an verursachten Emissionen zu kennen.

Einer der Ansätze mehr „Grün“ in Geschäftsreisen zu bringen, ist die E-Mobilität. Christian Holler von Enterprise berichtete, dass der Dienstleister seine E-Auto-Flotte nach und nach ausbaue. Die Zahl sei noch gering, auch, da der Einsatz von E-Fahrzeugen für Geschäftsreisen aufgrund der noch fehlenden Reichweiten sowie der beschränkten Ladeinfrastruktur eingeschränkt sei.

Die Ziele der neuen Bundesregierung und die Dringlichkeit des Themas seien bei den Unternehmen angekommen. Deutschland bewege sich hierbei eher im Mittelfeld, hier waren sich die Teilnehmer:innen einig. Es brauche einen pragmatischen Ansatz: Auch wenn viele Technologien noch in den Kinderschuhen stecken und Zeit brauchen, um zukunftsfähig zu sein, gebe es heute schon viele Möglichkeiten. Diese dürfe man nicht aus den Augen verlieren – auf dem Weg, das Richtige im Kampf gegen den Klimawandel zu tun. Ein paar Tipps von BCD Travel: Wer über seinen CO2-Ausstoß bei Reise informiert ist, kann auch umweltfreundliche Entscheidungen wie eine Zugfahrt statt eines Flugs wählen. Und wenn kein Weg am Fliegen vorbeiführt, dann mit Airlines, die auf junge Flotten mit geringem Kerosinverbrauch setzen.