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NEWS-Blog

Starke Frauen als Vorbilder und Rollenmodelle

Starke Frauen als Vorbilder und Rollenmodelle

"Celebrating Her"-Awards für herausragende Touristikerinnen

08. März 2023

Es ist schon eine gute Tradition: Seit sechs Jahren verleihen die ITB Berlin und das International Institute for Peace in Tourism (IIPT) jährlich drei "Celebrating Her"-Awards, um erfolgreiche Frauen aus der Tourismusbranche als Rollenvorbilder hervorzuheben und ihr langjähriges Engagement zu würdigen. In diesem Jahr wurden die drei Awards in verschiedenen Kategorien vergeben: Tourism Resilience, Tourism Leadership und Tourism Advocacy. Die Preisträgerinnen waren Carol Hay aus London, Rupinder Brar aus Indien und Iaia Pedemonte aus Italien, die als freie Journalistin schon vor Jahren eine Gender Responsible Tourism Association (GRT) gegründet hat.

Rika Jean-Francois, die CSR-Beauftragte der ITB Berlin, präsentierte die drei Preisträgerinnen am Messe-Mittwoch und hielt für sie jeweils eine kurze Laudatio. Sie betonte, dass Frauen ausgezeichnet werden, die in ihrem Bereich herausragend sind und die für sich und ihre Anliegen einstehen. „Es ist so wichtig, das zu tun, woran man glaubt, und genau das machen die drei Frauen, die wir heute hier ehren", so Jean-Francois.

Die CSR-Beauftragte der ITB Berlin hob hervor, dass Carol Hay eigentlich eine Karriere als Juristin geplant hatte, dann aber im Alter von 18 Jahren von London nach Jamaika geflogen sei – in das Herkunftsland ihrer Eltern. Dort habe sie ihre Leidenschaft für den Tourismus entdeckt und lange Zeit von der Karibik aus für die Region gearbeitet, bevor sie dann die Leitung der europäischen Vertretung der Caribbean Tourism Organization in London übernahm.

In ihrer Dankesrede betonte Carol Hay, dass sie selbst im Laufe ihrer Karriere immer wieder Frauen getroffen habe, die für sie Mentorinnen und Coaches waren – und dass sie durch diese Erfahrung auch selbst eine Leidenschaft dafür entwickelt habe, anderen zu helfen. "Wir Frauen unterstützen uns gegenseitig, aber im Laufe meiner Karriere als Führungskraft habe ich auch oft Männer unterstützt und gefördert", betonte sie.

Rupinder Brar aus Indien, die der Preisverleihung online zugeschaltet war, hat sich im Rahmen ihrer Tätigkeit für das indische Tourismusministerium für mehr Sicherheit an touristischen Orten stark gemacht und während der COVID-Zeit eine erfolgreiche Kampagne zur Förderung des Inlandstourismus mit entwickelt. Darüber hinaus hat sie digitale Trainingsprogramme für Reiseführer mit initiiert. Rupinder Brar verband ihren Dank mit einem Plädoyer für einen Besuch ihres Heimatlandes, das nicht nur antike Philosophie, sondern auch Bollywood, Tanz, Musik und indisches Curry zu bieten habe. "Wenn ihr noch nicht in Indien gewesen seid, kommt her, und wenn ihr schon einmal da gewesen seid, kommt wieder – wir warten auf euch", versicherte Brar.

Die Italienerin Iaia Pedemonte betonte, dass sie bei ihren Recherchen oft von Frauen inspiriert worden sei, die auf Krisensituationen reagieren mussten – beispielsweise, indem sie nach Erdbeben oder Überschwemmungen die Straßen gesäubert und die Häuser repariert hätten. „Frauen sind auch die ersten, die Brücken für den Frieden bauen, manchmal mit sehr ungewöhnlichen Werkzeugen", fügte Iaia Pedemonte hinzu.