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Branche in Bringschuld?

Branche im Nachwuchsumbruch: In puncto Employer Branding hat es die Tourismuswirtschaft nicht besonders leicht. Es plagen sie bekanntermaßen Fachkräftemangel und zunehmende Herausforderungen bei der Rekrutierung des Nachwuchses. Die Gründe dafür sind vielfältig. Gehälter gelten verglichen mit anderen Branchen als niedrig, die Arbeitszeiten insbesondere im Hotel- und Gastgewerbe als herausfordernd. Die Pandemie hat die Probleme noch verschärft. Große Teile der Branche lagen über Monate brach, so dass sich viele Menschen umorientierten und ihr den Rücken zukehrten, um in anderen Bereichen der Wirtschaft ihr Glück zu suchen. Hinzu kommt insbesondere bei der Generation Z noch ein gestiegener Anspruch an mehr Freizeit bzw. Work-Life-Balance. Nicht zuletzt unterliegt die Reise-Industrie naturgemäß einer großen Saisonalität. Auch diese ist nicht zwangsweise etwas für jeden.

Drei Personen stehen hinter einem Tisch, eine Person sitzt vor dem Tisch an einem Laptop

Unternehmen versuchen nun, gegenzusteuern und sich dem Trend anzupassen. Vereinzelt setzen sie auf die Vier-Tage-Woche ohne Lohnverzicht oder punkten mit mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten, Benefits wie Fitness-Abos oder sogar der Kostenübernahme für das Stechen von Tattoos, wie es die Ruby-Hotelketteaktuell macht. Wieder andere locken mit Gewinnbeteiligung oder geben die abgabefreie Inflationsprämie des Staates eins zu eins an ihre Mitarbeitenden weiter. Verbände plädieren zudem an die Politik, bürokratische Hürden für die Rekrutierung von Personal aus dem Ausland zu senken, um auf diese Weise an heiß umkämpfte Angestellte zu kommen.

Vor allem der jüngeren Generation geht all dies jedoch in der Regel nicht weit genug. Neben den monetären Anreizen wünscht sie sich insbesondere persönliche Wertschätzung, individuelle Entfaltungsmöglichkeiten und eine offene, konstruktive Unternehmenskultur sowie große Sinnhaftigkeit in ihrem Tun. Genau hier setzt die jüngste Episode des ITB Berlin-Podcasts Travel Hero an. Darin bringen wir Lea Pflug, wissenschaftliche Hilfskraft an der Ostfalia Hochschule mit Hans-Ingo Biehl, Geschäftsführer des Geschäftsreiseverbandes VDR, als jeweilige Vertreter:innen der Generation Z und der sogenannten Boomer für eine Art “Blind Date” zusammen. Die beiden tauschen sich über Arbeitsformen aus und teilen ihre vielfältigen Perspektiven sowie ihre Erfahrungen zum Thema. In einer Welt, in der Arbeitsmodelle und -ansichten ständig im Wandel sind, eröffnet das Dialogformat die Möglichkeit, wertvolle Einblicke zu gewinnen, voneinander zu lernen und eine facettenreiche Diskussion über die Arbeitswelt von heute und morgen zu führen. 

Hier geht es zum ausführlichen Fachartikel zu dem Thema: Recruiting: Neue Anreize für das Team (PDF, 513,0 kB) und zur aktuellen Podcast- Folge: Blind Date: GenZ Meets Baby Boomer Generation.