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Schweden und Madrid beim Sustainable Travel Index ganz vorn

10. März 2022

Nachfrage und Bewusstsein für Reise-Angebote steigen

Die neuesten Ergebnisse des „Sustainable Travel Index“ zeigen: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird ein immer wichtigerer Faktor – verstärkt und sichtbar gemacht durch die Pandemie. Der Bericht des Marktforschungsunternehmens Euromonitor International, vorgestellt in der Keynote „From Carbon Neutral Destinations to Regenerative Tourism: Boundaries and Implementation“ von Carolin Bremner, Head of Travel and Tourism Research, verdeutlicht die Auswirkungen in der Tourismusbranche. Als Land führt Schweden das Ranking an, gefolgt von der Slowakei und Österreich. Bei den Städten ist Madrid auf dem ersten Platz, vor Stockholm und Dublin.

Die Erholung der Reise- und Tourismusbranche bleibe wegen neuer COVID-19-Varianten zwar noch unberechenbar, jedoch stünden in jedem Fall soziale und ökologische Werte im Mittelpunkt neuer Strategien, so Caroline Bremner: „Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Reisemarken und Urlaubsorten als neues soziales Phänomen und Werkzeuge wie die CO2-Rechner, die Kunden zu nachhaltigeren Reisealternativen anhalten sollen, ist spürbar.“

Schweden führe den aktuellen Sustainable Travel Index an und beweise, dass Nachhaltigkeit das Reiseerlebnis verbessern könne, „mit einem einzigartigen, öko-schicken Tourismusangebot, das arktische Abenteuer bis hin zu coolen Stadterlebnissen umfasst.“ Die Ernsthaftigkeit der Nachhaltigkeitsbemühungen sei weltweit an vielen Stellen bemerkbar: Länder wie Costa Rica oder Rumänien verzeichneten seit vielen Jahren eine ständige Verbesserung auf dem Gebiet. „Estland ist sogar in der schwierigen Pandemie-Zeit dem Global Sustainable Tourism Council beigetreten“, unterstrich Bremner. Unter den Städten führe derzeit Madrid, eine Destination, die stark vom Overtourism betroffen sei. Aber viele intelligente und attraktive Konzepte sorgten dennoch für nachhaltige Reiseerlebnisse.

Ein weiteres gutes Beispiel sei Neuseeland: Das Land ziele mit seinem „New Zealand Tourism Sustainability Commitment“ darauf ab, dass sich alle neuseeländischen Tourismusunternehmen bis 2025 der Nachhaltigkeit verpflichten. „So eine Vision ist wegweisend und führend im nachhaltigen Tourismus“, betonte Bremner. So werde eine Industrie aufgebaut, die sowohl einheimischen als auch internationalen Besucher:innen qualitativ hochwertige Erlebnisse bietet und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die lokalen Communities hat. Des Weiteren trage sie zur Wiederherstellung und zum Schutz der natürlichen Umwelt bei und stelle die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Sektors wieder her.

Während Reiseziele weltweit nach und nach wieder öffnen sowie Lebensgrundlagen vor Ort geschützt und erhalten werden, wachse laut Euromonitor das Bewusstsein bei Unternehmen, Verbraucher:innen und Regierungen für die Notwendigkeit, „nicht nur Profit, sondern Menschen und den Planeten“ in den Fokus zu stellen. Obwohl der Inlandstourismus kurz- bis mittelfristig zur Erholung beitragen könne, seien radikale Veränderungen unerlässlich, um Resilienz und Agilität aufzubauen und den Sektor zukunftssicher zu machen. Caroline Bremner ist sich sicher: „66 Prozent der Kunden sind positive Auswirkungen auf die Umwelt in ihrem täglichen Leben wichtig – das gilt auch für das Reisen.“

Detaillierte Informationen zum Vortrag finden Sie hier: www.euromonitor.com